Bubi Eifach – Kulturfabrik Kofmehl
Bubi Eifach
Dieser Anlass liegt in der Vergangenheit zum Programm
- Raumbar

Bubi Eifach

Schön gits Euch

«Bubi Eifach» – ein Name wie ein Programm. Mit jugendlicher Energie und Forschheit eroberte das Berner Quartett um den Sänger Bubi Rufener vor Jahren die Bühnen und das Publikum der deutschen Schweiz. Viele fanden hier, was sie sonst in der hiesigen Szene vermissen: ruppigen Rock’n’Roll mit musikalischem und textlichem Biss. Gerade auf der Bühne schien die sattelfeste, laute Truppe unzähmbar. Geht also doch, in der braven Schweiz!
Die Jahre ziehen ins Land und so scheint es unvermeidbar, dass das Bubi von einst auch mal erwachsen werden würde. Mit dem neuen, vierten Album kann man nachhören, wie die vier Musiker die Pandemie-Pause genutzt haben. Eins vorweg: Ja, «Bubi Eifach» sind reifer geworden, im besten Sinn tatsächlich erwachsen. Es bleibt bei den schonungslosen Betrachtungen über die Liebe und das Land, in dem wir leben, aber sie haben dafür ihre musikalische Palette um einige Farben erweitert. Nach wie vor gibt’s hier die schnittigen, wuchtigen Songs angesiedelt irgendwo zwischen Sex Pistols und Doors, doch es schleichen
sich auch ruhige, nachdenkliche Momente ein, man hört Klavier, Marimba-Sounds, weibliche Chorstimmen. Fast scheint es, als gäbe es mit jedem Song eine neue Atmosphäre, wie weiland beim «White Album» der Beatles, einfach in der Art der Bubis. Und genau wie damals hängt alles zusammen, trotz der grossen Abwechslung. «Old School», vielleicht, aber «bubi eifach» ist dieses grosse, fordernde Album nicht.