Dezmond Dez & Tommy Vercetti
Film Noir und Sympathie für Hyäne
Dezmond Dez
Er ist der stille Beobachter mit dem grossen Talent. Das sprichwörtlich ruhige Wasser. Das
einen in einem Strudel gefangen nimmt, wenn man sich auf ihn einlässt. Seiner energetischen Live-Show zum Trotz hängt er seine Errungenschaften nicht an die grosse Glocke – obwohl er mehr Grund dazu hat als manch anderer.
Nun veröffentlichte Dezmond Dez endlich sein eigenes Album. Es heisst «Film Noir» und ist in all den Jahren seines Schaffens erst das zweite Soloalbum überhaupt. Es strotzt vor hochkarätigen Featurings (der Grammy-nominierte Saxophonist Malik «Venna» Venner und die Soulsängerin Y’akoto sind auf dem Album zu finden) und jeder Song hat das Potential, gesellschaftliche Grundsatzdiskussionen auszulösen.
Dezmond Dez’ Texte sind intelligent, wortgewandt und leichtfüssig, sie halten uns Spiegel vor und sprechen unbequeme Realitäten an. Dezmond Dez bewegt sich zwischen den Welten, zwischen schwarz und weiss, Haiti und der Schweiz, zwischen Hip Hop Kultur und Uni. Und schlägt die Brücke zwischen Intellektualität und ästhetisch traditionellem Hip Hop.
Tommy Vercetti
Zwölf Jahre sind vergangen seit Tommy Vercettis fulminantem Debut «Seiltänzer», das vielen als der Meilenstein des Schweizer Rap gilt und auch über Genre-Grenzen hinaus Wirkung zeigte – nicht zuletzt in Form des Berner Literaturpreises. Der Rapper war jedoch seither nicht untätig: Mit seinem Partner Dezmond Dez hat er als Glanton Gang die Hauptbühnen des Frauenfeld- und Gurtenfestivals bespielt, mit der Formation Eldorado FM die obersten Chartplätze (#1 und #2) belegt. Mit ebendieser verkauft er seit 2011 zweimal jährlich das Berner Bierhübeli aus (!) und inspirierte und begleitete Acts wie Lo & Leduc oder Nativ auf ihrem Werdegang.
Fakt ist: Niemand kombiniert Rap, Literatur, Musikalität, Intelligenz und Zeitgeist wie Tommy Vercetti dies tut.